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Ayurveda im Alltag - Der Übergang von Herbst zu Winter



Wir nähern uns mit großen Schritten dem Beginn des klima- & meteorologischen Winters.

Stichtag ist der 1. Dezember. Das bedeutet wir befinden uns in einer Umbruchphase, die auch unseren Körper und unseren Geist beeinflusst. Die Tage werden immer kürzer, es wird immer früher dunkel. Wir gehen teilweise im Dunkeln aus dem Haus und kehren auch im Dunkeln wieder nach Hause. Unser Körper verlangt nach mehr Ruhe und unser Geist ist schwer bis schwermütig.

Wir befinden uns aus ayurvedischer Sicht im Übergang von Vata (Luft) zu Kapha (Erde/Wasser).


Unsere Mantra für diese Zeit:


"Ein an der Oberfläche durch Unwelteinflüsse und Gezeiten beeinflusster Körper, doch in seiner Tiefe ein aus sich selbstschöpfender Energie und Sicherheit spendender Ruhepol sein."

"In der Ruhe liegt die Kraft"


Zum kurzen Verständnis des ayurvedischen Kreislaufs der Jahreszeiten und der dominanten Doshas in dieser Zeit am Beispiel des Wasserkreislaufs:


(Frühling /Kapha zu Pitta)

Über die sprudelnde, aus dem Schoß der Erde neu geborene Energie der Quelle, die sich tief aus der Erde nach oben an die Oberfläche kämpft und mit dem Austritt an die Oberfläche zum Leben erwacht.


(Sommer/Pitta)

Die Stromschnellen voller Energie die sich unermüdlich und voller Kraft ihren Weg bahnen und selbst Felsen erodieren.

(Herbstanfang/ Pitta zu Vata)

Ruhiges beständiges Fließen des großen Stromes im breiten Flussbett.

(Herbst/ Vata)

Vom Flussdelta ins Meer hinaus treiben, ein loslassen und in sich ruhen.

Ein sich Hingeben und das Unvermeidlich akzeptieren. Den Übergang in eine Ruhephase.


(Winteranfang/ Vata zu Kapha)

Ein an der Oberfläche durch Unwelteinflüsse und Gezeiten beeinflusster Körper sein, doch in seiner Tiefe ein aus sich selbstschöpfender Energie und Sicherheit spendender Ruhepol sein.

"In der Ruhe liegt die Kraft"

(Winter/Kapha)

Ein kondensieren und in den Himmel aufsteigen und als Wolke über das Land ziehen und schließlich als Regen auf die Erde fallen, diese befruchten. In den Boden und das Grundwasser sickern.


Ein komplettes lösen von stressbehafteten Strukturen. Ein Blick nach Von oben auf sich selber, ein Blick nach innen ( Selbstreflektion )

Eine reifende Idee und die daraus resultierende auf fruchtbaren Boden fallen lassen.

Die Energie einsinken lassen.



Unterstützung deines Doshas in den zyklischen Wechselperioden durch richtige Ernährung:

+Nahrungsmittel die zur Konstitution passen

+saisonal angepasste Ernährung

+Essen wenn ich hungrig bin und nicht aus Langeweile oder Frust. Essen soll kein Ventil sein.

+Trinken wenn ich durstig bin

+nicht trinken um Hunger zu stillen, damit löschen wir unser Agni (Verdauungsfeuer) und hemmen die Verdauungsenzyme

+im Sitzen essen

+wenn ich esse, dann esse ich konzentriert und lenke mich nicht ab (zB durch Fernsehen )

+meine Nahrung ausgiebig kauen und nicht schlingen. Ich gebe so den Verdauungsenzymen in meinem Mund auch die Möglichkeit dass zu tuen, wofür sie da sind: Aktiv den Verdauunngsprozess starten, denn dieser beginnt bereits im Mund und nicht erst im Magen.

Auch hier kann man sein Agni maßgeblich unterstützen. Essen ist kein Wettlauf. Ich nehme mir Zeit dafür.

+Ich esse nicht mehr, als das, was in eine aus meinen beiden Händen geformte Schale passt.

Der Magen ist ein Muskel der sich dehnen lässt. Im Normalfall ist unser Magen im Ruhezustand gerade so groß wie unsere geschlossene Faust. Bei schnellen Essen und schlingen, stellt sich das Sättigungsgefühl erst ein, wenn der Magen schon an seine Belastungsgrenze getrieben wird. Er wird maximal gedehnt. Durch das Schlingen unterbinden wir ja auch den bereits im Mund startenden Verdauungsprozess. Ein Muskel ist von Bändern umschlossen. Bänder können ausleiern. Genauso verhält es sich beim Magen. Wer lange, viel isst, leiert seinen Magen aus. Durch Training kann man sich diese Funktion jedoch zurückholen.

Regeneration ist hier der Schlüssel.


Faustregel ist hier: Der Mensch braucht 3 Wochen, täglicher Routine um eine neue Aufgabe zu erlernen und zu festigen und alte Angewohnheiten zu durchbrechen. Weitere 3 Monate um das erlernte, bei gleicher täglicher Routine so zu festigen, das sie eine neue Angewohnheit wird.

Man könnte hier von einem, auch für den Magen und die Verdauung geltendes Erlernen der neuen Aufgabe und Übergänge von Ultra-Kurzzeitgedächtnis zu Kurzzeitgedächtnis und schließlich dem Übergang und der endgültigen Festigung im Langzeitgedächtnis, körperlich wie auch mental, sprechen.

+keine kalten Getränke zum Essen


Möchtest du mehr über Dich und deine Konstitution, ayurvediscge Prinzipien im Alltag und insbesondere in der Ernährung erfahren? Vielleicht sogar deine Ernährung umstellen? Dann sprich mich gerne an. Ich freue mich auf dich und deine Fragen.



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