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Die Weiblichen Archetypen - 👳 👳 Die Priesterin 👳 👳


Oktober – die Tage werden merklich kürzer, die Natur schlägt eine Seite um und bereitet sich auf den Winter, die dunkle Zeit, vor. Auch für uns ist es eine Zeit für vermehrte spirituelle Entdeckungen, Innenschau und Erforschung der Seele.

Der Herbst fordert uns auf, über all die in den vergangenen Monaten erhaltenen Freuden und Gaben zu reflektieren und uns dankbar dafür zu zeigen. Und er gibt uns die Musse, uns dessen bewusst zu werden, was wir erreicht haben und stolz darauf zu sein.

Im Herbst beginnen die Dinge enden. Das Jahresrad dreht sich von der Schönheit und der Fülle des Sommers hin zur dunkeln Kälte des Winters. Und damit im Frühling Neues entstehen kann, muss Altes im Herbst enden. Das gilt für die Natur und auch für unser Inneres.



"The trees are about to show us how lovely it is to let the dead things go."


- Unknown







Nach der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche übernimmt die Dunkelheit das Licht und wir wenden uns unserem Innersten zu. Wir widmen uns der Ruhe und den Träumen. In unseren Träumen säen wir die Samen für die Ernte im nächsten Jahr.

Hier ein paar Fragen, die Dich auf der Reise nach innen begleiten.

An welcher Stelle in meinem Leben kann mir die Energie der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche helfen?

Was muss ich gehen lassen, um Raum für Neues und Wachstum zu schaffen?

Der Oktober ist auch der Monat der Priesterin. Dieser weibliche Archetyp steht kurz vor der Menopause und ihre körperliche Fruchtbarkeit nimmt Schritt für Schritt ab. Auch ihre materiellen Bedürfnisse nehmen ab, aber ihre Sehnsucht nach spirituellen Erfahrungen nimmt deutlich zu.

Als Priesterin begeben wir uns auf Visionssuche. Manche von uns beenden eine Beziehung, ziehen um oder wechseln nochmal den Beruf. Wir suchen nach den Grundpfeilern der Seele mit dem Bestreben sie in unser Leben zu integrieren.




Auch wenn wir in der Phase der Priesterin bereits über eine grosse Portion Lebenserfahrung verfügen, so ist es tatsächlich nicht so, dass das Älterwerden reibungslos abläuft. Dass man so ganz nebenbei alt und weise wird. Vielmehr ist es in gerade dieser Phase wichtig, eine Reise in tiefere Dimensionen anzutreten.

Bei dieser Reise ins Unbekannte geht es darum, zu lauschen und zu betrachten und so lange zu bleiben, bis sich ein «Verstehen» zeigt. Es geht darum zu verstehen, worum es bei diesem Prozess geht. Jeden Augenblick bewusst zu erleben. Es geht darum, in das Gefühl zu kommen, dass wir (rein biologisch) alt genug sind, um die zu sein, die wir wirklich sind.

“We are not human beings having a spiritual experience. We are spiritual beings having a human experience.”

- Pierre Teilhard de Chardin

Die Priesterin erkennt, dass es keine Garantie für die Zukunft gibt und die Vergangenheit vorbei ist. Aber wohin führt diese Erkenntnis? Dahin, dass es immer wieder wichtig ist, Altes gehen zu lassen und Neues zu erschaffen. Sozusagen, die Wunden in Weisheit zu verwandeln.

Wenn man sein Leben neu erfinden möchte oder Erfahrungen machen möchte, die sich besser anfühlen, dann macht es Sinn, sich bei der Betrachtung jeder einzelnen erhaltenen Wunde zu fragen, was sie Dich lehren will.

Diese Fragen können Dich auf der Suche nach Weisheit führen.

Welche besonderen Erkenntnisse konnte ich in meinem Leben bisher sammeln?

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse wollen geteilt werden?

Wo möchte ich meine Erkenntnisse vertiefen?

Was brauche ich, damit ich ausreichend Zeit und Energie habe, um Erkenntnisse zu sammeln und zu teilen?

Wie möchte ich mein Leben gestalten, um meiner Priesterinnenseele gerecht zu werden?


Die Priesterin erkennt, dass sie sich «häuten» muss, sie ihr altes Ich hinter sich lassen muss, um zu wirklicher Macht zu gelangen. Dieser Vorgang kann sehr verwirrend und schmerzhaft sein. Da ist es umso wichtiger, die Unterstützung anderer Frauen zu suchen. Frauen, die ihr helfen, den Sprung in die dunkle Zeit zu wagen, um von der Phase der Stärke in die Phase der Weisheit überzugehen. Dies kann durch offenes Teilen von Erfahrungen geschehen. Und dadurch, dass sich die Priesterin auf das alte Frauenwissen besinnt und sich davon durch schwierige Zeiten tragen lässt.

Die Priesterin gibt all das, was sie selber sucht, sie ist demütig und sehnt sich danach, gereinigt und als das anerkannt zu werden, was sie ist.



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